Einmal in New York laufen – der Traum und das Ziel jedes Marathoni đ
JĂ€nner 2008 – GesprĂ€ch im ChefbĂŒro „Ich habe mich fĂŒr New York angemeldet“. Darauf mein Chef Andreas, auch ein begeisterter LĂ€ufer: „Das ist auch fĂŒr mich ein Lebenstraum.“ Eine Woche spĂ€ter war auch er angemeldet, mit mir im Doppelzimmer.
Abreise am Klagenfurter Flughafen. Es trifft sich eine illustre Gesellschaft fĂŒr ein gemeinsames Abenteuer. Unter anderem mein Chef Andreas, Matthias, der BĂŒrgermeister des Heimatortes meiner lieben Erika, der Landespolitiker Peter, heute Landeshauptmann von KĂ€rnten, mit seiner LebensgefĂ€hrtin Ulli, und Michael, der Marketingchef meiner Lieblings-Tageszeitung.
Höhepunkte vor dem Marathon:
Friendship-Run im Zentrum von Manhattan – ein SpaĂlauf mit KostĂŒmen, Flaggen, Trachten aus aller Welt.
Schiffs-Rundfahrt um Manhattan,
Halloween in amerikanischen Dimensionen mit Umzug und schrillen Menschenmassen.
Der Marathon:
Langes Warten auf den Start – kurzweilig mit Peter, Uli und Matthias (Andreas war in einem besseren Startblock). Matthias klebt mir ein âBad Kleinkirchheimâ-Pickerl auf mein Leibchen.
Emotionaler Höhepunkt am Start bei âNew York, New Yorkâ von Frank Sinatra die Erkenntnis âIch starte in New York!âÂ
Ăber die Verrazzano-Narrows-Bridge (leider im Untergeschoss),  mit viel Musik und toller Stimmung durch Brooklyn, nach der Halbmarathon-Grenze durch Queens, ĂŒber die Queensboro-Bridge (die gröĂte Steigung der Strecke bleibt ewig in Erinnerung). Dann die Schleife auf die First Avenue – unzĂ€hlige Zuschauer, die beste Stimmung der Welt, bis zum Horizont ein wogendes LĂ€ufermeer. Viel Publikum auch in der Bronx („You are in the Bronx – Run“), zurĂŒck durch die 5th Avenue. Der Abschluss-Abschnitt fĂŒhrt durch den Central Park und in einer Schleife ĂŒber den Columbus-Circle vorbei an den TribĂŒnen ins Ziel.
Die NĂ€he des Hotels zum Ziel hat uns veranlasst, auf einen Kleiderbeutel im Ziel zu verzichten – das war definitiv ein Fehler. Zum Ausgang ging es noch ĂŒber einen Kilometer weg vom Hotel, es war kalt und unfreundlich. Doch welch ein GlĂŒck: direkt beim Ziel hĂ€lt ein Taxi und lĂ€sst einen Fahrgast aussteigen – war dann frei und bringt mich zum Quartier.
Andreas ist schon im Zimmer – bis zur Nasenspitze zugedeckt – und gibt ein „Ich habe mich noch nie so angestrengt in meinem Leben“ von sich. Duschen, AufwĂ€rmen, Finisherparty der österreichischen Reisegruppe in FuĂnĂ€he zum Hotel.
Ergebnis:
Matthias: „wenigstens der 3er vorne“ đ
Peter und Ulli glĂŒcklich ĂŒber das Finishen đ
Andreas hat trotz toller Zeit um die 3:45 sein persönliches Ziel nicht erreicht – es war sein erster und letzter Marathon đ
Auch ich habe mir eine bessere Zeit erwartet, bin aber glĂŒcklich ĂŒber das unvergessliche Erlebnis, in New York gelaufen zu sein đ
2.11.2008
Distanz: 42,2 km
Zeit: 4:08:31
gesamt: 15605 von 37790
MĂ€nner: 12186 von 24991
AK: 1260 von 2926