Ravenna Marathon 2018


Das Hochzeitsgeschenk für meine Schwester wird endlich eingelöst!

Die Geschichte dieses Marathons beginnt vor über drei Jahren im Rahmen der Hochzeit meiner Schwester Gabriele. Ihr Mann Dietmar und sie waren begeisterte Läufer und legten gemeinsam einige Kilometer zurück – Just for Fun, nicht bei Wettkämpfen. Die Idee für das außergewöhnliche Hochzeitsgeschenk basiert auf dem Foto des gemeinsamen Zieleinlaufes von Gabi und mir in Honolulu. Sie gemeinsam mit ihrem Gatten Hand in Hand beim Erreichen eines gemeinsamen Zieles 🙂 . Geplant war der Verona-Marathon 2017 (zwei Jahre zur Vorbereitung sind angemessen 😉 ).

Leider spielten Dietmars Gelenke nicht mit – ein Marathon ist derzeit nicht in Reichweite. Also Planänderung: ein gemeinsames Marathonwochenende 2018 (Dietmar als Schlachtenbummler) in Ravenna (Wegen der Medaille 😉 und des liebevolleren Web-Auftrittes).

Für mich ist es ein schöner Saisonausklang und für Gabi die Chance, endlich ein Marathon-Ziel in einer Zeit unter 4:00 zu erreichen. Trotz gewissenhafter Vorbereitung (unter anderem finishte sie einen Halbmarathon im Oktober als beste Frau 🙂 ) waren die Voraussetzungen für Gabi nicht optimal (Fieber am Mittwoch, Schmerzen in den Beinen noch am Samstag). Egal – wir sind in Ravenna und genießen diese geschichtsträchtige Stadt (Sight-Seeing und Kulinarik 🙂 ).

Gute Stimmung beim Start, optimales Laufwetter (eher kühl und zeitweise sonnig) – Los geht’s gemeinsam mit den Halb-Marathonläufern und dem 10 km – Good Morning Run. Die ersten 12 km zum Großteil durch das historische Zentrum von Ravenna, vorbei an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten, dann hinaus nach Casse (mit einem UNESCO-Welterbe) und wieder zurück Richtung Zentrum – bei einem Kreisverkehr (Dietmar steht an der Strecke und feuert uns an) verabschieden sich die Halb-Marathonis und wir biegen ab Richtung Meer. Gabi, mit der ich einige Kilometer gemeinsam gelaufen bin, liegt nicht allzu weit vor mir.

Elend lang gerade aus – auf der Gegenfahrbahn kommen schon die schnellen Läufer entgegen – und wieder zurück – jetzt kommen uns die langsameren Mitstreiter entgegen. Dadurch, dass ich den „Gegenverkehr“ beobachte, der Läuferstrom schon deutlich schütterer geworden ist, die lange „Asphalthatscherei“ auch nicht so motivierend ist, falle ich in mein Wohlfühltempo zurück. Die „schwarzen Wolken“ (Die 4:00 – Pacemaker-Ballons waren schwarz (!)) holen mich bei der 30 km – Ladestation ein.

Prinzipiell geht es mir nicht um die Zeit oder Platzierung – der Spaß steht im Vordergrund. Deshalb laufe ich bei Wettkämpfen ohne Uhr und erwarte mit Spannung die Zeitanzeige beim Zieleinlauf.

Aufgelockert wird dieser Lauf durch abwechslungsreiche Musik-Hotspots und einer Gruppe Peitschenknaller, die wir zweimal (beim Hin- und Rückweg) bewundern dürfen 🙂 .

Nach der zweiten Runde durch den Park beim Theoderich-Mausoleum (zwei km ohne Asphalt 🙂 ) geht’s durch die Via di Roma ins Ziel.

Hurra, die Zeit war noch besser als in Graz. Aber noch wichtiger: Gabi hat ihr persönliches Ziel erreicht (mit einer 3:56er-Zeit). Aber nicht so einfach wie erwartet (Krämpfe ab km 35, dadurch zwangsläufig Gehphasen – und die schwarze Wolke taucht bei km 40 hinter ihr auf).

Wir freuen uns über die zweitschönste Marathon-Medaille der Welt (Handarbeit mit jährlich neuen, von den berühmten Mosaiken inspirierten Motiven), genießen ein Bierchen auf dem Weg ins Hotel und erleben am Abend wieder einen typisch italienischen kulinarischen Höhepunkt.


11.11.2018

Distanz: 42,195 km
Zeit: 04:03:01

gesamt: 897 von 1591
Männer: 793 von 1281
AK: 23 von 79

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